Sprit, Nebenkosten, Lebensmittel: Alles wird teurer! Hohe Lohnsteigerungen in einigen exponierten Bereichen befeuern die Preisspirale. Obwohl die Nachfrage nach Content weiter steigt, sind höhere Budgets in Deutschland kaum vorstellbar – aus vielerlei Gründen. Produktionen versuchen den Druck an Dienstleister weiterzugeben. Die kämpfen ihrerseits mit den gleichen Mächten. Digitalisierung und Optimierung versprechen ein wenig Linderung. Wenigstens die Planungssicherheit kann mit bewährten Partnerschaften erhöht werden.
Auch die aktuelle Fernsehmesse miptv in Cannes suggeriert weiter steigenden Bedarf an Formaten und Content. Die Senderfamilien optimieren mit neuen Strukturen ihre Produktionseinheiten, wie gerade „ZDF Studios“. Für die Branche hierzulande sind die Produktionsbedingungen in Deutschland relevant, vereinzelt auch im europäischen Ausland. Welche Faktoren bestimmen die Auslastung der Filmschaffenden und filmtechnischen Betriebe?
Durch die neuen Nachhaltigkeitsspielregeln, die sich die Filmbranche selbst auferlegt hat, bieten etablierte Dienstleister Stabilität und Planungssicherheit für Produktionsunternehmen. Technische Innovationen bauen auf etablierten Prozessen auf, die in der Regel direkt in der Kundenbeziehung und gemeinsam mit den Beteiligten entwickelt wurden. Ein Portfolio solcher herausragender Branchenteilnehmer findet sich hier: Solution Partner.
Unser Markt teilt sich beim fiktionalen Geschäft in zwei Bereiche: klassische TV-Projekte, wie Movies, Reihen und Serien, sowie Premiumprogramm, für Kino und Streamer. Ein Großteil der traditionellen Auftragsproduktionen wird nach wie vor vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk vergeben. Hier gibt es auf brennende Themen, wie Fachkräftemangel und soziale Nachhaltigkeit, mit Weiterbildungsangeboten und der Pensionskasse Rundfunk schlagkräftige Antworten. Der Kostendruck der Anstalten schlägt aber naturgemäß auch auf Produktionsbudgets durch. Viele eingespielte Routinen erzeugen Skaleneffekte, die die Gesamtkosten beherrschbar erscheinen lassen. Unkalkulierbare Kostentreiber, wie Energiekosten und generell steigende Lebenshaltungskosten erhöhen auch hier den Druck.
Der Premiummarkt lebt indes nicht nur von lokalem Produkt. Internationale Produktionen ermöglichen den Aufbau von Spezialressourcen und Fachwissen, den Ausbau der Fachkräfte und generell die Steigerung der Attraktivität der gesamten Branche mit dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Längst werden gute Gagen auch beim Handwerk und neuen Industriezweigen bezahlt. Der Glamoureffekt von Stars und erfolgreichen Formaten kann hier einen Beitrag leisten. Aber gerade internationales Produkt landet immer häufiger in anderen Ländern. Und schlimmer noch, auch deutsche Großprojekte wandern ab.
Schuld ist ein kompliziertes, fragmentiertes Fördersystem, das hiesigen Produzent*innen entgegenkommt, aber im globalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig ist. Große Player, wie Studio Babelsberg thematisieren das Problem seit Jahren. Der steigende Anspruch an nachhaltige Produktionsformen kann hier langfristig einen Vorteil darstellen. Ausschlaggebend ist letztlich jedoch die Macht des Geldes.
Das Kino erlebt eine Renaissance und kann helfen, den hiesigen Premiummarkt zu stützen. Durch die massive Ressourcenbindung des Ukraine-Krieges mit Millionen Geflohener, gerade in Osteuropa, geraten typische Produktionsländer Polen, Tschechien und Ungarn unter Druck. Fehlende Fachkräfte und Fördermittel in Deutschland sind derzeit allerdings als Alternativangebot nicht attraktiv genug.
Das alles ist Jammern auf hohem Niveau, denn Fachkräfte und technische Betriebe sind gut ausgelastet. Die Zugeständnisse für heutige Budget-Engpässe sollten jedoch als Investition in die Zukunft verstanden werden, auch von denen, die von den Vorteilen heute schon partizipieren.
Dein Ensider:Team