IRGENDWAS MIT MEDIEN

IRGENDWAS MIT MEDIEN

Die faszinierenden Geschichten von Disney & Co. auf der großen Leinwand haben wir schon mit Kinderaugen bestaunt. Erinnert ihr euch noch an das erste Date im Kino – in der Ahnungslosigkeit der Pubertät und der geheimnisvollen Dunkelheit des Kinosaals? Einmal beim Film zu arbeiten – wow – das war ein Lebensziel. Später formten Sendungen im Fernsehen unsere Idole. Mehr als eine ganze Generation wollte nach der Schule „irgendwas mit Medien“ machen. Jetzt haben ausgerechnet wir einen Fachkräftemangel und Nachwuchsprobleme. Was ist da schiefgelaufen?

Die Faszination professioneller Filmkunst tritt im Zeitalter von TikTok und YouTube-Influencern in den Hintergrund. Jede und jeder kann sich an Regie, Kamera und Schauspiel mit echtem Publikum ausprobieren. Die Eintrittsschwelle ist niedriger. Außerdem begleiten Medien unseren Alltag quasi überall und jederzeit. Insgesamt beschäftigen sich viel mehr Menschen mit Medien, ohne dabei auf Stablisten aufzutauchen. Auch das Angebot an Hochschulen und Ausbildungsbetrieben steigt stetig. Um sich von anderen Branchen abzuheben, fehlen Kommunikationswege und Antworten auf naheliegende Fragen zu Beschäftigungszeiten, Vergütung, Work-Life-Balance und Umweltschutz. Die Themen der Jugend werden (auch) von der Kreativwirtschaft nicht konsequent aufgenommen.

Das erscheint insofern bitter, da Einzelaspekte fragmentiert und teilweise konkurrierend thematisiert werden. Glaubwürdigkeit und Transparenz verschwimmen in der Vielzahl an Arbeitsgruppen. Statt der vielen Selbsthilfegruppen würde eine gemeinsame Stimme der Branche verbindlicher und direkter wirken - was übrigens auch beim Talent Summit während dem Filmfest München Thema sein wird. Wer wäre als zentrale Stimme geeignet?

 

Umweltschutz ist eines der großen Themen dieser Zeit. Bereits vor 10 Jahren haben die Bavaria Studios ihren Betrieb auf CO2-Neutralität optimiert. Nur kurz zuvor hatte 20th Century Fox seine Drehvorgaben für nachhaltige Produktion veröffentlicht. „Keen to be green“, „100 Grüne Filme“, „Green Motion“, „Grüner Filmpass“ und viele regionale Initiativen haben das Thema aufgegriffen. Der Arbeitskreis Green Shooting könnte diesem Thema einen Fixpunkt bieten. Bis dahin müssen jedoch noch viele wichtige, offene Fragen geklärt werden. Grünes Produzieren muss einen spürbaren, direkten Vorteil für Produzent*innen haben und Filmschaffenden Freude machen. Bürokratie und starre, praxisferne Regelungen erschweren die Akzeptanz. Immerhin versammeln sich immer mehr wichtige Player hinter dem gemeinsamen Label „Green Motion“.

Digitalisierung ist ein steter Prozess. Etablierte Unternehmen und mutige Start-Ups präsentieren gute Ideen und interessante Lösungen. Auf den zweiten Blick entpuppen sich einige jedoch schnell als Mogelpackung mit Brüchen in den Medien. Gerade bei der Verwaltung, der Schnittstelle zwischen Produktion und Haupthaus, Produktionsmanagement und Projektmanagement ist viel Luft nach oben. Ein Beispiel für besonders gut gelungene, in der Praxis bewährte und gleichzeitig nativ digitale Umsetzung lästiger Arbeitsprozesse rund um Arbeitsverträge bietet adag payroll services. Gerade für die vom Finanzmarkt geforderte Dokumentation der ESG-Aktivitäten (Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Management-Qualität) bieten International Film Partners individuelle Lösungen. Mit einem international bestens bewährtem System präsentiert sich die Theaterkunst im Bereich Kostümverleih. Ein digitales Schaufenster wird von einem hochmodernen Verleihprozess auf RFID-Technologie ergänzt.

Collaboration ist das Schlagwort der 2020er-Jahre. Amerikanische Plattformen sind mit allgemeinen, aber einfach anpassbaren Lösungen führend. Gerade für den Mittelstand der Kreativwirtschaft ist die Anpassung oder Eigenentwicklung ein wichtiges Thema. Die unternehmensindividuellen Anforderungen sollten spezifisch gelöst werden. Herausforderungen und Förderkompetenz bieten die Spezialisten von XPERTS-network.

Work-Life-Balance in der Kreativwirtschaft wird durch viele unterschiedliche Aspekte geschaffen. Soziale Absicherung ist ein wesentlicher Punkt, der von der Pensionskasse Rundfunk seit Jahrzehnten zuverlässig geleistet wird. Weiterbildung und Netzwerken tragen in einer vom Projektgeschäft geprägten Branche ebenfalls einen wichtigen Anteil, zum Beispiel bei uns in der Ensider:Akademie der beim Erich Pommer Institut. Die persönliche Anerkennung durch Nennung, Aufführungen bzw. Sendungen, Festivals und Empfehlung stellt eine weitere Säule dar: Unified Film Makers Festival, Crew-United und German Films.

Schickt uns eure Anregungen und Ideen. Gemeinsam können wir Herausforderungen bewältigen und die Zukunft gestalten.

Dein Ensider:Team

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